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1994. Ein kurzer Telefonanruf bei Egger. Er steht Zuhause im Flur und ahnt nichts Böses. Auf meine Frage “Laufen wir in Hamburg den Marathon?” antwortet er nur: “Klar!” So hat es sich im Januar 1994 in etwa abgespielt. Am 24. April 1994 hatten wir dann 25 km Spaß und 17 km Qualen, aber wir haben es geschafft! Nach einer ungenügenden Vorbe- reitung (kann man es überhaupt so nennen) hatten wir danach nur noch Schmerzen. Trotzdem, dies war mein Anfang und seitdem hat mich der Mythos Marathon nicht mehr losgelas- sen. Und viele Freunde auch nicht! Trotz aller Schmerzen, harter, teilweise einsamer Trainingsstunden macht das Event Marathon süchtig. Aus einem unscheinbaren Anruf eines Unwissenden und der geisteskranken Antwort eines anderen Unwissenden ist mein größtes Hobby geworden, sodass ich mich langsam schon zu den erfahrenen Läufern zähle. |
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Seit 1994 immer wieder die gleichen Prozeduren. Die Woche vorher: Kohlenhydrate, Kohlenhydrate, Kohlenhydrate - solange, bis sie einem wieder zu den Ohren rauskommen. Der Tag vorher: Startunterlagen abholen, nervöses In-sich- hinein-Hören (Wo sind die schmerzenden Stellen?), Laufsocken einlaufen und trinken, trinken, trinken - solange, bis es durchläuft. Man kann schon fast von Routinen sprechen. |
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Dann ist er endlich da, der große Tag! Das Ziel, auf das man wochenlang hingearbeitet hat. Läufer sind Frühaufsteher, aber das ist egal, da man die Nacht vorher ohnehin äußerst unruhig schläft. Also, Aufstehen und die ersten Gedanken gelten den Beinen: “Sind sie heute nicht schwerer als nor- mal?” Bestimmt, aber das redet man sich schnell wieder aus. Schnell springt man in seine Laufklamotten und schon quält einen die nächste Frage: “Wel- ches Laufshirt zieht man an?” “Wie war der Wetterbericht doch gleich?” Ir- gendwie schafft man es aber dann doch, auf alles eine Antwort zu finden. Nächster wichtiger Punkt: das Frühstück!! Lecker Müsli oder doch das normale Nutellabrot? Beides!! Und dazu noch eine Banane... |
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